Lesung “Drei Steine”

„Drei Steine für unsere drei zehnten Klassen” — so müsste der Titel zu diesem Bericht voll­ständig lauten. Und das verbirgt sich hinter dieser Schlagzeile:

Die Staat­liche Real­schule Bessen­bach durfte am Freitag, 20.09.2024 den Autor, Comic­zeichner und Illus­trator Nils Oskamp für eine Lesung aus seiner Graphic Novel “Drei Steine” begrüßen. In seiner auto­bio­gra­phi­schen Novelle schil­dert Oskamp, wie er in seiner Jugend in Dort­mund zwei Mord­an­schläge dortiger Neonazis über­lebte, was sein Leben bis heute nach­haltig prägt.

Mithilfe des Kreis­ju­gend­ringes und des Minis­te­riums für Soziales und Familie (danke an dieser Stelle für die Unter­stüt­zung und die Finan­zie­rung!) war es uns möglich, Nils Oskamp zu uns an die RSB einzu­laden. In seiner zwei­stün­digen multi­me­dialen Lesung stand das aktu­elle Thema “Anti­se­mi­tismus und Rechts­extre­mismus in unserer Gesell­schaft” im Mittelpunkt.

In Zeiten, in denen anti­se­mi­ti­sche Vorfälle stetig zunehmen und Straf­taten mit anti­se­mi­ti­schem Hinter­grund vermehrt auftreten, ist es uns als Schule ein Anliegen, unsere Schü­le­rinnen und Schüler mit noch mehr Infor­ma­tionen für dieses aktu­elle Thema zu sensi­bi­li­sieren. Allein das versuchte Attentat in München am 05.09.24 vor dem israe­li­schen Gene­ral­kon­sulat zeigt, welche Gefahr Anti­se­mi­tismus für unsere demo­kra­ti­sche Gesell­schaft darstellt.

Daher freuten wir uns beson­ders auf diese einzig­ar­tige Gele­gen­heit, einen Schrift­steller, der sich kritisch und alters­ge­recht mit dieser Thematik ausein­an­der­setzt, persön­lich kennen zu lernen und dann im Unter­richt das Thema mit den drei zehnten Klassen nachzubesprechen.

Die Klasse 10a durfte im Anschluss an die sehr fesselnde Lesung sogar noch an einem Comic­work­shop teil­nehmen, den Nils Oskamp selbst leitete. Hier entstanden sehr span­nende Zeich­nungen und unsere Schü­le­rinnen sowie Schüler über­raschten mit ihrer Krea­ti­vität gegen Rechts. Die RSB zeigte wieder einmal, sie ist “Schule ohne Rassismus — Schule mit Courage”!

Julia Palmer, Orga­ni­sa­torin des Projekts

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