Die jungen Forscherinnen und Forscher aus der 6. Klasse probieren sich am Nachmittag in kleinen Gruppen an interaktiven Experimentierstationen aus. Das Besondere daran ist, dass die Stationen im Großformat zur Verfügung stehen. Gebaut wurden diese von älteren Schülern in den Werkräumen der Realschule. Die Ideen und die Bauanleitungen dazu stammen aus dem Projekt „MNIPHÄNOMENTA“.
Die physikalischen Phänomene der Stationen erschließen sich nicht sofort. Es gibt keine Anleitungen, was zu tun ist, oder bestimmte Antworten, die gefunden werden müssen. Dadurch werden die Kinder neugierig und entwickeln gemeinsam Pläne, wie sie der Stationen auf den Grund gehen können. Durch mehrmaliges Ausprobieren, Verändern der Anordnung oder neue Fragestellungen gewinnen die Schülerinnen und Schüler neue Erkenntnisse und halten diese in einem Forscherblatt fest. Zudem nähert sich jede Gruppe der Station gemäß ihrer Vorerfahrungen unterschiedlich. Gemeinsames Diskutieren, Nachdenken und Tun führt sie zu eigenen Erfahrungen und Erfolgen. Die Schülerinnen und Schüler finden zum Beispiel heraus, dass Kugeln bergauf rollen können, wie sich Farben mischen, dass Murmeln unterschiedlich schnell bergab rollen oder wie die Schwingungszeiten von verschiedenen Pendeln zusammenhängen. Bevor sie sich die nächste Station aussuchen, gibt jede Gruppe der Station noch einen passenden Namen. Die Lehrkraft ist mit den Gruppen im Gespräch, lässt sich deren Ideen vorstellen, unterstützt, nimmt aber keine Ergebnisse vorweg. Durch dieses selbstgesteuerte und interessengleitete Experimentieren, sind naturwissenschaftliche Erfahrungen möglich, die nachhaltig und lange im Gedächtnis bleiben. Als MINT21digital-Schule sind damit auch einige unserer Ziele erfüllt: Förderung der Experimentier-Kompetenzen, erfolgreiches Arbeiten im Team, vorbehaltloser Umgang mit Neuem und Wecken von Interesse für Naturwissenschaften und Technik im Allgemeinen. Die Stationen werden bestimmt noch viele andere Kinder herausfordern und ihnen Freude bereiten.